Die 10 besten Tricks gegen Fahrraddiebstahl
12.03.2008 – Pressedienst Fahrrad.
Sie haben nur mal schnell den kleinen Einkauf erledigt. Jetzt stehen Sie wieder vor dem Geschäft. Doch Ihr Rad ist nicht da, wo es sein soll. Ist das Fahrrad geklaut, ist der Ärger groß! Besser man schützt seinen geliebten Drahtesel. Der pressedienst-fahrrad erklärt die zehn besten Tricks gegen Langfinger.
1. An das Schloss bei jedem Stopp
Wer sein Rad auch beim kurzen Stopp vor der Bäckerei an die Kette legt, braucht keine Angst vorm gefürchteten Spontanklau zu haben. „Statistiken zufolge gehen rund 30 Prozent aller Fahrradklaus auf Gelegenheitsdiebstähle zurück“, weiß Torsten Mendel vom Schlossanbieter Abus (www.abus.de).
2. Nicht nur ab, sondern an
Dort, wo das Fahrrad länger auf sich allein gestellt ist, reicht einfaches Abschließen nicht. „Ein teures Schloss bringt nichts, wenn der Dieb das Rad auf seinen Kleintransporter laden kann“, erklärt Heiko Müller vom Fahrradhersteller riese und müller (www.r-m.de). Ob Fahrradständer, Laternenmast oder Metallzaun: Ein Fahrrad gehört angeschlossen und zwar an einen Gegenstand, der mindestens genauso stabil ist wie das Schloss selbst.
3. Highend-Fahrrad? Highend-Schloss!
Mit wachsendem Fahrradwert sollte auch die Qualität des Schlosses steigen. „Zehn Prozent vom Fahrradwert sollte man schon investieren, um einen adäquaten Schutz zu erhalten“, erklärt Mendel. Bei 80 bis 100 Euro ist allerdings Schluss; für diesen Betrag gibt es super-sichere Schlösser wie das „Granit X-Plus“ mit Vierkantbügel oder das schwere Kettenschloss „Granit CityChain X-Plus 1060“(ab 89 Euro), ersteres war Sieger im letzten Fahrradschlosstest der Stiftung-Warentest (07/07, S. 80). „Abgesehen von der großen Aufbruchsicherheit haben diese Modelle eine abschreckende Wirkung“, meint Mendel. „Der Dieb versucht es erst gar nicht.“ Zumal in der näheren Umgebung garantiert ein weniger gut gesichertes Fahrrad steht.
4. Keine Arbeitserleichterung für Schlossknacker
Bringen Sie das Schloss also so an, dass im Innenraum des Bügels möglichst wenig Platz ist – so ist es dem Dieb zum Beispiel nicht möglich, einen Wagenheber zum Aufstemmen anzusetzen. Richten Sie die Schlüsselöffnung schwer zugänglich nach unten aus, damit das Arbeiten mit den gefürchteten „Picking“-Werkzeugen erschwert wird wird.
5. Keine Ausrede! Ein gutes Schloss muss immer mit
Neben den klassischen Schlossvarianten Bügel- und Kettenschloss bietet die Industrie inzwischen innovative Modelle an, die kompakter sind und dabei trotzdem einen hohen Grad an Sicherheit bieten. Beispiel das „Bordo“ von Abus (ab 54 Euro): Wie ein Zollstock mit sechs Segmenten aufgebaut, lässt sich das Faltschloss flexibel auch um größere Gegenstände wie dicke Laternenmasten legen. Gerade diese Flexibilität hat den Vorteil, dass sich zerstörende Werkzeuge nur schwer anlegen lassen. Und beim Transport passt das Schloss im Maxi-Handy-Format in eine praktische Kunststoffbox am Rahmen oder gar in die Hosetasche.
6. Schließen Sie schonend
Besitzer von Carbon-Trekkingrädern oder Modellen aus dünnwandigen Alu-Rohren sollten auf ganz bestimmte Schlosstypen setzen, rät Mario Moeschler vom Fahrradhersteller Winora (www.winora.de): „Harte Schläge mit dem Schlossbügel durch unvorsichtiges Anschließen sind auf Dauer nichts für leichtgewichtige Carbonrohre. Besser ist ein hochwertiges Ringschloss, das man vorsichtig um den Rahmen legen kann.“ Moeschler empfiehlt Schlösser wie das „Granit Steel-O-Flex X-Plus 1050“ von Abus (ca. 89 Euro), das mit der höchsten Sicherheit und schonender PVC-Ummantelung zur Vermeidung von Lackschäden am Rad glänzt.
7. In Deckung, die Vandalen kommen
Fahrräder, die mit guten Schlössern gesichert sind, werden von Dieben meist in Ruhe gelassen – oder bekommen schlimmstenfalls ihren Zorn zu spüren, wenn der Aufbruchversuch misslungen ist. Vor brutalen Tretattacken schützt man sein Rad am besten durch eine geschickte Komponentenwahl: zum Beispiel mit dem „Toplight Flat“-Rücklicht von Busch und Müller (14 Euro, www.bumm.de), das durch die superflache Bauweise „im“ Gepäckträger verschwindet, oder die Wahl der Sram „i-Motion“-Nabenschaltung, die auf eine seitlich abstehende Klickbox verzichtet (Räder ab 300 Euro, www.sram.com). Denn eine solche kann – ebenso wie das Schaltwerk einer Kettenschaltung – leicht das Opfer wütender Fußtritte werden.
8. Keller-Sicherheit
Wenn sich Fahrräder etwa im Hausfur und Keller nicht anschließen lassen, hat Ralph Klagges von utopia-velo (www.utopia-velo.de) einen alten Trick auf Lager: „Schließen Sie einfach mehrere Räder aneinander – das Mountainbike ans ausrangierte Hollandrad und daran noch das ‚Puky‘ vom Sohnemann. So einen sperrigen 35-Kilo-Cluster wuchtet auch ein kräftiger Fahrradklauer nicht die Kellertreppe hoch.“
9. Kein Vertrauen in Sportsfreunde
Auf Sportveranstaltungen wie Rennrad-Marathons profitieren Diebe davon, dass auf dem Weg zur Startnummernausgabe usw. kaum einer ein schweres Bügelschloss zur Hand hat. In solchen Situationen bietet ein kleines Seilschloss (z.B. „CombiFlex Pro“ von Abus, ca. 12,50 Euro) etwas Sicherheit: Einfach mehrere Räder aneinandergeschlossen und schon ist ein Diebstahl kaum noch unauffällig durchzuführen, zumal genug andere Bikes gänzlich ungesichert locken.
10. Und vor allem: Nicht verrückt machen lassen
Mit dem Gedanken „irgendwann ist mein Rad ja eh weg“ wird man bestimmt kein glücklicher Radfahrer. Glauben Sie an das Gute im Menschen , beherzigen Sie unsere Tipps und gönnen Sie sich das Rad Ihrer Träume. Gute Fahrt!